Wallis, Werkleitungstunnel zur ARA

Der Produktions- und Entwicklungskomplex einer industriellen Bauherrin in der Schweiz, der aus mehreren Gebäuden besteht, erforderte die Ertüchtigung und den Ausbau der Schmutzwasserleitungen zur bestehenden ARA.

Die beiden neuen Schmutzwasserleitungen werden in einen begehbaren Werkleitungstunnel eingebaut. Der Tunnel mit DN 2000 / 2500 wurde aus einem rund 12m tiefen Startschacht über 860m im S-Kurvenvortrieb komplett unter dem Grundwasserspiegel im Lockergestein erstellt. Die eingesetzte Vortriebsmaschine AVND 2000 wurde im D-Modus mit aktivem Druckluftpolster betrieben. Unter dem Einsatz von hydraulischen Fugen wurde mit 4.0m langen Stahlbetonrohren eine Rechtskurve mit einem Radius von 1200m und anschliessend eine Linkskurve mit einem Radius von 255m zielgenau aufgefahren. Der neue Werkleitungstunnel weist eine konstante Steigung von 0.66% von Start- zum Zielschacht auf. Der Vortrieb unterquerte zwei Fliessgewässer mit jeweils sehr geringer Überdeckung von 4.0m ohne zusätzliche Bauhilfsmassnahmen. Weiter wurde wichtige Verkehrsinfrastruktur setzungsarm unterfahren.

Der Antransport der Vortriebsrohre erfolgte nachhaltig per Bahn direkt auf die Baustelle.